WENDELSTEIN

Wie wohl mir steht allhier mein Leben, wenn ich mich wend auf diesem Stein.“

Bereits Heinrich I. (875-936) ist ganz entzückt über die Aussicht, die sich ihm von den 50m hohen Gipsfelsen bietet. Weit dehnt sich vor dem König ... das Tal der Unstrut aus. Gegenüber, auf der anderen Talseite erhebt sich der bewaldete Höhenzug der Finne; Inseln gleich ragen vereinzelte Ansiedlungen aus dem an Rebhühnern, Wildenten und anderem Federwild reichen Sumpfland hervor. Zum Greifen nahe liegt an der Stelle, an der sich das weite Tal der Unstrut verengt und die Steilhänge der Steinsklöbe beginnen, des Königs Hof Memleben.

„Es waren herrliche Tage, welche die Herren von Witzleben, Heinrich und dessen Sohn Wolf Dietrich, auf dem Steine verlebten. Wendelstein war ein schönes, hoch auf dem Felsen thronendes Schloß, ein reiches Gut, reich an Wiesen, Weinbergen und Wäldern. Auf dem Schlosse ging es hoch her. Da gab es außer den notwendigen Leuten in dem Vorwerke, ... den Schmied, Bäcker, Sattler, Böttcher, Kornschreiber, ... Gärtner, Köche, Lakaien, Kutscher, Fischer, Winzer, Forstknechte, Oberförster, Apotheker, Vogelsteller, Wildhüter, Lautenisten und viele andere Hofbeamte. ..."

Ein visueller Einblick

* Erstveröffentlichung: Mitteldeutsche Zeitung Januar 2000

Die ganze Geschichte
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Highlights

Reste der alten Burganlage, Kellergewölbe, Ruine der "Niederburg" mit Kapelle, Kasematten, alte Mühle und Wehr, fantastischer Ausblick ins Unstruttal und nach Thüringen bis zum Kyffhäuser

Unterkunft

nur privat möglich

Essen und Trinken

Butterbrot und Bratwurst, Käse und Tomaten im eigenen Rucksack, dazu einen schmackhaften Weissburgunder

Julius Hennicke: Der Wendelstein um 1854