STRASSE DER ROMANIK
WALBECK -
RUINE DER STIFTSKIRCHE ST. MARIEN UND GRABPLATTE LOTHARS II.

Die Ruine der Kirche St. Marien und Pankratius über der Aller ist schon von Weitem sichtbar. Hier befand sich im Mittelalter die Burg der Grafen von Walbeck, einem bedeutenden und angesehenen sächsischen Adelsgeschlecht. ... Der berühmteste Vertreter ist der Chronist und Bischof Thietmar von Merseburg (1009 - 1018). Graf Lothar II., Sohn Graf Lothars I., verschwor sich mit anderen sächsischen Adeligen gegen König Otto den Großen. Dieser sollte getötet und durch seinen Bruder Heinrich ersetzt werden. Die Verschwörung wurde aber vorher aufgedeckt und viele Beteiligte verhaftet und hingerichtet. Lothar II. wurde verschont und von Otto I. begnadigt. 942 errichtete Lothar II. daraufhin auf dem Gelände seiner Burg eine Stiftskirche als Sühne. ... Sie diente Lothar II. und seiner Familie als Grablege. Graf Lothar II. erhielt im Querhaus des ottonischen Gründungsbaus seine Grablege. Im 13. Jh. wurde aufgrund von Streitigkeiten beschlossen, die Burganlage zu zerstören und keinen Wiederaufbau erfolgen zu lassen. ... Bei Sicherungsarbeiten und Ausgrabungen im Querhaus, entdeckte man 1934 die Grablege des Stifters. Der Sarkophag mit Stuckaufsatz konnte geborgen werden und wurde in die Dorfkirche in Walbeck gebracht. Er ist eines der wenigen erhaltenen fürstlichen Grabmäler aus der ottonischen Zeit.

Quelle: www.strassederromanik.de

Die Ruine der Stiftskirche gehört neben der Stiftskirche in Gernrode zu den bedeutendsten Hinterlassenschaften ottonischer Architektur.

Adresse:
Domberg, 39356 Walbeck