HIMMELSWEGE AN SAALE UND UNSTRUT

Mit dem Sensationsfund der Himmelsscheibe von Nebra im Jahre 1999 und der medienwirksamen Vermarktung traten die Funde frühgeschichtlicher Siedlungsgeschichte plötzlich in das öffentliche Bewußtsein. Das seit Jahrtausenden an Siedlungsplätzen und -funden so überaus reiche Gebiet zwischen Elbe, Saale und Unstrut wurde neben Experten auch für die breite Bevölkerung interessant. Zur positiven Entwicklungen tragen neben modernen und anschaulichen Ausstellungskonzepten des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle auch deren Öffentlichkeitsarbeit Früchte.

Ausgerichtet nach der Sonne

"Um etwa 1600 v.Chr. hatte man vom Mittelberg (nahe dem Städtechen Nebra im südlichen Sachsen-Anhalt, d.R.) freien Blick auf ferne Landmarken. Zur Zeit der Sommersonnenwende am 21.Juni geht die Sonne über dem Brocken unter. Richtet man das nördliche Ende des westlichen Horizontbogens nach ihm aus, weist seine gegenüberliegende Seite auf den Ort des Sonnenuntergangs zur Wintersonnenwende am 21.Dezember. Am 1.Mai versinkt die Sonne hinter dem Kyffhäuser, einem anderen markanten Berg. So konnten die Menschen in der Bronzezeit durch wiederholte Peilung den Stand des Jahres feststellen. Möglicherweise wurde die Himmelsscheibe von einem Priester vergraben, nachdem ein Goldstreifen verloren gegangen war." (National Geographic Deutschland, 2004)

Ein visueller Einblick
Die ganze Geschichte
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Der griechische Dichter Hesiod um 700 v.Chr.

»Wenn das Gestirn der Plejaden, der Atlastöchter, emporsteigt, dann beginne die Ernte, doch pflüge, wenn sie hinabgehen ... Also ist es Brauch beim Feldbau.«

Jagdszene um 15.000 vor heute (Karol Schauer)