EISLEBEN

Eisleben und Luther, Eisleben und Mansfelder Land, Kupferschieferbergbau und Märzstürme. Auch wenn Luther das erste Pfand der ehemals Reichsfreien Stadt ist, in Geburt wie im Tod, so blickt der Ort auf eine lange und bewegende Geschichte zurück.

Die ersten Besiedlungsspuren lassen sich bis in die unruhige Zeit der Völkerwanderungen zurückverfolgen. Auf ihren Trecks im dritten bis fünften Jahrhundert, zogen suebische Stämme, Angeln und Warnen aus dem nördlichen Raum des heutigen Schleswig-Holstein und Mecklenburg nach Süden. Westlich von Elbe und Saale bis nach Thüringen hinein blieben immer wieder Gruppen „hängen“. Im fünften Jahrhundert hatten sich die Einwanderer mit den ansässigen Hermunduren vermischt. Das Reich der  Thüringer wurde nach der Niederlage gegen die Franken 531 durch Sachsen besiedelt; im späteren Zeiten siedelten fränkische Könige in einigen Regionen schwäbische, hessische und friesische Bauern an. Daraus leiteten sich die alten Gaubezeichnungen Schwabengau, Hassegau und Friesenfeld ab.

Bis zum zehnten Jahrhundert entstand am Westufer des so genannten "Faulen Sees" eine Wasserburg. Eisleben wird in einer Urkunde vom 23. November 994 durch den späteren Kaisers Otto III. als einer von sechs Orten genannt, die bereits früher Marktprivilegien einschließlich Münz- und Zollrecht erhalten hatten.

1069, Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, nahm erst drei Jahre zuvor das Land der Angelsachsen ein, erhielt das mächtige Geschlecht der Mansfelder von Kaiser Heinrich IV. das Gaugrafenamt. Eisleben entwickelte sich bald zum Zentrum der Grafschaft. Um 1150 begann die Trockenlegung des „Faulen Sees“, eines Feuchtgebietes am westlichen Rand des Siedlungsgebietes. Bischof Wichmann von Magdeburg hatte Friesen und Flamen für den Bau von Entwässerungsgräben und Dämmen herbeigerufen, die im späteren Nicolaiviertel angesiedelt wurden.

Mitte des 12. Jahrhunderts begann der Bau der ersten Stadtmauer, die den Markt und die umliegenden Gassen umfasste. Die Mauer wurde von den Stadtbürgern errichtet und jede Handwerkszunft war für die Erhaltung und Verteidigung eines Abschnittes verantwortlich. 1180 wurde Eisleben erstmals als Stadt (Civitas) mit zwölf Ratsmännern (Consules) unter Leitung des Stadtvogts urkundlich erwähnt. Die Stadtbürger waren den Grafen von Mansfeld abgabepflichtig, immerhin der Stadt oblag die niedere Gerichtsbarkeit. Die älteste bekannte Prägung der Eisleber Münze stammt aus dem Jahre 1183. Um das Jahr 1200 wurde am Kupferschieferberg in Hettstedt erstmals ein Kupfererzvorkommen aufgeschlossen; der Sage nach von den Bergknappen Nappian und Neucke. Bis heute sind diese die Symbolfiguren des Mansfelder Bergbaus. Das Bergrecht (Bergregal) verlieh Kaiser Friedrich II. den Mansfelder Grafen 1215. Der Bergbau veränderte die wirtschaftliche Struktur rapide und wurde Grundlage für den Reichtum der Grafen und der Stadt.

Das 13. und 14.Jahrhundert verhießen für Eisleben einen enormen Aufschwung. Während der Halberstädter Bischofsfehde bewährte sich 1362 die Stadtbefestigung. 1371 wurde das Heilig-Geist-Stift erstmals urkundlich erwähnt und 1408 ein erstes Rathaus aus Stein. 1433 wurde ein Kauf- und Gewandhaus mit Waage auf dem Marktplatz erwähnt und 1440 zählte die Stadt 530 Hausbesitzer und an die 4.000 Einwohner. Mit dem Bau der Türme für St. Petri-Pauli begann man 1447, für die Nicolaikirche und die Andreaskirche 1462.

Am 10. November 1483 wurde Martin Luther in der Langen Gasse geboren. Am darauf folgenden Tag, dem Martinstag, taufte man ihn in der Kirche St.-Petri-Pauli. Die Familie Luther blieb jedoch nur bis zum Frühjahr 1484 in Eisleben; zog ins benachbarte Mansfeld hinüber, wo der Vater als Hüttenmeister im Kupferschieferbergbau zu bescheidenen Wohlstand kam. Zwischen 1480 bis 1520 wurde eine zweite Stadtmauer gebaut. Dabei kamen die Vororte Petriviertel (Bauern), Nicolaiviertel (Friesen) und Nußbreite (Bergleute) in die Stadt. 1498 verwüstete ein verheerender Brand die Stadt innerhalb des ersten Mauerringes. Auf der Grundlage des Privilegs der Mansfelder Grafen vom 17. August 1498 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, der in den folgenden Jahren zügig voranschritt.

Luther, Bergbau, spätes Mittelalter

In der Zwischenzeit hatte Martin Luther sein Studium in Erfurt absolviert, den Titel eines „Magister Artium“ erhalten und mit dem Studium der Rechtswissenschaften begonnen. Doch als den 21jährigen Luther bei Stotternheim ein schweres Gewitter überraschte, legte er ein Gelübte ab („Hilf du, heilige Anna, ich will ein Mönch werden!“) und trat gegen den Willen seines Vaters am 17. Juli 1505 in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein. Es folgten Theologiestudium und Wittenberg, die Theologie Wilhelm von Ockhams, der Gottes Freiheit ebenso wie die menschliche Willensfreiheit betonte, seine Romreise 1510, zahlreiche Vorlesungen, Dispute und irgendwann „das Prinzip der Gerechtigkeit Gottes sola gratia“ (allein aus Gnade).

Ein Jahr vor dem Wittenberger Thesenanschlag predigte Luther erstmals öffentlich gegen die Ablasspraxis. Nach einer auf Philipp Melanchthon zurückgehenden Überlieferung sollte Luther am 31.Oktober 1517 jene Thesen an das der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben, die die Reformation auslöste, die Kirche grundlegend spaltete und in den folgenden Jahrhunderten für zahlreiche Schlachten, Angst, Not und Tod sorgten.

1520 bis 1540 wurde in Eisleben und der Grafschaft Mansfeld in mehreren Schritten die Reformation durchgeführt. Nach 1530 hemmte die Krise des Mansfelder Bergbausden bisherigen Bau- und Wirtschaftsboom. Nach einem weiteren Stadtbrand 1601, der unter anderem die Renaissance-Wasserburg, den Stadtsitz Mittelort, das Gymnasium, die Waage und zahlreiche Bürgerhäuser zerstörte, konnte kein so beachtlicher Wiederaufbau erfolgen wie hundert Jahre zuvor.

1501 spaltete sich das Haus der Grafen von Mansfeld durch Erbteilung in die Familien Mansfeld-Vorderort, Mansfeld-Mittelort und Mansfeld-Hinterort. Anfang des 16. Jahrhunderts baute sich jede dieser Familien in Eisleben eine Stadtresidenz. Graf Albrecht IV. siedelte zur Belebung des Bergbaus, westlich der Altstadt Berg- und Hüttenarbeiter aus anderen Gegenden Deutschlands an und verlieh dieser Siedlung, dem heutigen „Annenviertel“, ebenfalls das Stadtrecht. 1514 verlangte Kaiser Maximilian I. von Albrecht die Annullierung des Stadtrechtes. Albrecht widersetzte sich aber dieser Forderung und gründete stattdessen das Annenkloster mit Kirche, ein Augustiner-Eremitenkloster, in dem er 1518 mit Luther zusammentraf. 1520 entschied sich der Generalkonvent der Augustiner im Annenkloster für die Lehre Luthers, doch schon 1532 löste sich das Kloster auf.

Während die Grafen von Mansfeld-Vorderort an ihrem katholischen Glauben festhielten, schlossen sich die Vertreter der Familie Mansfeld-Hinterort unter Gebhard VII. und vor allem Albrecht VII., der ein enger Freund Luthers war, dem Reformationsgedanken an. 1525 führten sie die evangelische Lehre ein und beschlossen die Gründung einer evangelischen Schule neben der Andreaskirche. Als die großen Bauernunruhen weite Teile der Mansfelder Grafschaft verwüsteten, ließ Albrecht VII. die entbrannten Aufstände blutig und mitleidslos niederschlagen. Die Wirren der Reformationskriege bedingten zum Teil sogar, dass sich verwandte Mansfelder auf unterschiedlichen Seiten als Gegner gegenüber standen. Während des Bauernkrieges wurde auch das Benediktinerkloster in Holzzelle und das Kloster Helfta verwüstet, die Nonnen wurden vertrieben. 1529 starben hunderte Eisleber an der Pest. Mit dem Grafen Hoyer IV. von Mansfeld-Vorderort starb 1540 einer der einflussreichsten Gegner der Reformation im Mansfelder Land. Luther persönlich versuchte mehrfach die Streitigkeiten unter den Grafen -vor allem um die Neustadt- zu schlichten. Zum letzte Mal kam er, schon erkrankt, 1546 in seine Geburtsstadt,  unterschrieb am 16. Februar zusammen mit Justus Jonas die Stiftungsurkunde für die erste Lateinschule, das heutige Martin-Luther-Gymnasium und starb zwei Tage später am Andreaskirchplatz.

1550 forderte eine weitere Pestepidemie an die 1.500 Tote. Viele Bergleute verließen die Stadt, sodass 1554 ein Teil der Schächte geschlossen werden mussten. Lohnsenkungen verursachten Unruhen und Arbeitsniederlegung. 1562 brannte die Katharinenkirche ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Die zahlreichen Erbteilungen, maßlose Ausgaben und die schlechte wirtschaftliche Situation führten 1570 zum Bankrott der Mansfelder Grafen. Sie verloren die Hoheitsrechte an Sachsen, das einen Oberaufseher nach Eisleben entsandte. Aufgrund des Mangels an Arbeitskräften im Bergbau, wurde die Abwanderung unter Strafe gestellt.

Spätfolgen Luthers, Industrialisierung und Rotes Mansfeld

1618 begannen die ersten Schlachten eines Krieges, der bis zu seinem offiziellen Ende dreißig lange Jahre andauern sollte. Doch die Mansfelder Lande waren vorerst nicht von den Kämpfen betroffen. Doch führten die sozialen Missstände, unter denen die Bergleute zu leiden hatten, am 8. Februar 1621 zur Belagerung des Hauses des Münzmeisters Ziegenhorn am Breiten Weg. 1.000 Bergleute forderten das Ende der Falschmünzerei. 1626 kam es zu einer erneuten Pestepidemie mit hunderten von Toten und 1628 mit Wallenstein der Dreißigjährige Krieg nach Eisleben. Die Stadt wurde durch die Söldner der Katholischen Liga verwüstet. In der Folge kam auch der Bergbau zum Erliegen. 1631 zogen mehrfach Truppen aus beiden Kriegslagern durch die Stadt und erzwangen Quartier und Proviant. 1635 schloss der sächsische Kurfürst Johann Georg I. mit Kaiser Ferdinand II. einen Sonderfrieden, doch schon 1636 wurde die Stadt durch die Schweden gebrandschatzt. Die Überfälle dauerten bis 1644 an. 1653 zerstörte ein weiterer Stadtbrand große Teile der Stadt und 1681 wütete wieder die Pest unter den Eislebener Kauf- und Bergleuten, Fischweibern, Schülern, Schustern und Siedern. 900 Menschen kamen ums Leben.

1671 erlaubte der sächsische Kurfürst die „Freilassung“ des Bergbaus im Mansfelder Land. Dies war die Voraussetzung für die Weiterentwicklung und Industrialisierung des Bergbaus.1691 wurde das Waagehaus wieder aufgebaut. 1693 folgte Luthers Geburtshaus, das nun als Armenschule und als Museum genutzt wurde.

Nach Preußens Niederlage bei Jena und Auerstedt 1806 besetzten französische Truppen die Eisleben, obwohl die Stadt zum Kurfürstentum Sachsen gehört hatte. Trotz Plakaten, die versicherten "Das ganze kursächsische Land ist neutral", wurden sämtliche Vorräte requiriert. Die Franzosen gliederten die Grafschaft Mansfeld in das neu gebildete Königreich Westphalen unter Napoleons Bruder Jérôme ein.

Der „Code civil“ wurde in den deutschen Landen eingeführt, auch die Gewerbefreiheit, die Gewaltenteilung, die Gleichberechtigung der Juden und die Führung von Kirchenbuchduplikaten. Nach Jahrhunderten wurde die Leibeigenschaft abgeschafft. 1815 fiel das Land unter den preußischen Adler.1847 führte eine Hungersnot zu sozialen Unruhen, die von den Behörden durch Einsatz von Militär niedergeschlagen wurden.

1852 fusionierten die fünf Mansfelder Bergbaubetriebe und schlossen sich zur Mansfeldischen kupferschieferbauenden Gewerkschaft zusammen. 1858 wurden die letzten Reste der Stadtbefestigung abgebrochen. Zwischen dem Martinsschacht und der Krughütte wurde 1871 die erste Drahtseilbahn Europas gebaut. Sie diente dem Transport von Erzen und Abraum. 1892 begann das Wasser des Salzigen Sees in die darunter liegenden Bergbauschächte einzudringen, die mittlerweile bis unter die Innenstadt reichten. Zu deren Rettung wurde der See ab 1893 abgepumpt und verschwand bis zum Abstellen der Pumpen in den 1990er Jahren von der Landkarte.

Das 20. Jahrhundert begann mit der Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke einer elektrischen Straßenbahn in Eisleben. Am 12. Juni 1900 wurde das 700-jähriges Bergbaujubiläum mit einem großen Festumzug in Anwesenheit des Kaisers Wilhelm II. und seiner Gemahlin feierlich begangen. Bedingt durch den florierenden Bergbau stieg der allgemeine Wohlstand der Stadt in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Die Bergleute erstreikten sich 1909 das Recht zur Bildung von Gewerkschaftsverbänden. Rotes Mansfeld – Märzstürme. In den Wahlen zum Preußischen Landtag am 20. Februar 1921 erhielten die Parteien der Linken im Mitteldeutschen Industriegebiet eine Mehrheit. Aus Furcht vor einer kommunistischen Machtübernahme wurden am 19. März 1921 Polizeieinheiten der von Wilhelm Abegg neu organisierten preußischen Polizei nach Hettstedt und Eisleben entsandt, um die Kontrolle über die Betriebe zu erhalten. Im Zuge der Märzkämpfe in Mitteldeutschland kam es zu etwa 100 Gefallenen unter der Arbeiterschaft. Seit 1931 wurde die Kupferschiefergewinnung staatlich subventioniert, um die Stilllegung der Mansfeld Betriebe zu verhindern, von denen die Region weitgehend wirtschaftlich abhängig war. Die Stürme hielten an.

Am 12. Februar 1933 wurden beim Überfall eines SA-Trupps auf die Geschäftsstelle der KPD-Unterbezirksleitung zahlreiche Personen schwer verletzt und drei ermordet. Seitdem spricht man vom Eisleber Blutsonntag.

Bis zum Ende des Weltkrieges blieb die Stadt von den Schlachten beinahe unberührt, obwohl sie sich inmitten von nicht unbedeutenden Bergbau- und Industriebetrieben befand. Schulen und Krankenhäuser dienten als Lazarett für tausende verwundete Soldaten. Die amerikanischen Streitkräfte erreichten bei der südlichen Umgehung der Festung Harz am 13. April 1945 die Stadt Eisleben, die kampflos übergeben wurde. An der Nord- und Ostseite der Halde des Hermannsschachtes bei Helfta errichteten Einheiten der 1. US-Armee ein Kriegsgefangenenlager.  Etwa 90.0000 gefangene deutsche Soldaten und Zivilisten wurden hier unter freiem Himmel interniert, von denen 2.000 bis 3.000 starben. Das Lager wurde am 23. Mai 1945 aufgelöst, die Gefangenen in andere Städte gebracht. Entsprechend den Beschlüssen von Jalta fiel Eisleben unter die sowjetische Militäradministration. Am 2.Juli 1945 marschierte die sowjetische Armee in die Stadt ein.

1950 feierte Eisleben das 750-jährige Bestehen des Mansfelder Bergbaus in Anwesenheit des Präsidenten der DDR Wilhelm Pieck. 1963 wurde mit dem Fortschrittsschacht der letzte Kupferschieferschacht in Eisleben geschlossen. Bis 1969 ging die Zeit des Bergbaus in der Mansfelder Mulde endgültig zu Ende. Das Mansfeld-Kombinat wurde zu einem Produktionsbetrieb für Werkzeuge und Konsumgüter umgestaltet. Parallel dazu wurde die Berg- und Hütteningenieurschule in eine Ingenieurschule für Elektrotechnik und Maschinenbau entwickelt. Im Herbst 1989 zogen zahlreiche Demonstranten durch das Bergbaustädtchen, plädierten für die gesellschaftliche Wende und ließen manchen Politbonzen hinter den Gardinen zittern.

Ausflug zu den Zisterzienserinnen

Das Zisterzienserinnen-Kloster St. Maria wurde durch den Mansfelder Grafen Burchard I. im Jahre 1229 gegründet und zunächst in der Nähe der Burg Mansfeld errichtet. Dazu gehörte auch das Katharinenhospital in Eisleben. 1258 verlegte man auf Betreiben der Äbtissin Gertrud von Hakeborn, das Kloster an seinen heutigen Standort bei Eisleben. 1284 wurde das Kloster von Gebhard von Querfurt geplündert. Während der erfolglosen Belagerung der Stadt durch den Herzog von Braunschweig im Jahre 1342 wurden die umliegenden Dörfer und das Kloster zerstört. Eine große Zäsur erhielt das Kloster in den Bauernaufständen, in denen das Kloster Helfta im Bauernkrieg durch die aufrührerischen Bauern verwüstet wurde. Die Äbtissin Katharina von Watzdorf und ihre Nonnen flüchteten zunächst nach Halle, ehe sie auf Befehl des Kaisers Karl V. nach Mähren gesandt wurden, um dort ein verlassenes Kloster wieder einzurichten. Doch schon im selben Jahre kehrten sie auf Bestreben des Grafen Hoyer, der das Kloster wieder herrichten ließ zurück. Doch als im Zuge der Reformation alle Bemühungen, die Nonnen unter der letzten Äbtissin Walburga Reubers zum Protestantismus zu bekehren, gescheitert waren, wurde das Kloster unter dem protestantisch gewordenen Grafen Georg von Mansfeld-Eisleben 1546 aufgelöst. Die letzte urkundliche Erwähnung des Klosters trägt das Datum vom 19. Juni 1542. Der Wiederaufbau begann erst wieder 450 Jahre später im Jahre 1998.