Gesellschaft und Alltagskultur in Südafrika sind vom Mit- und Nebeneinander geprägt, wie in keinem anderen Land. Aufgrund seiner historischen Entwicklung und der ethnischen Vielfalt hält das Land am Kap keine einheitliche Kultur zusammen. Sitten und Gebräuche sind je nach Region und Bevölkerungsstruktur sehr unterschiedlich. Die zur Apartheid geführte demographische Gliederung in Blacks (Schwarze), Asians (Asiaten), Whites (Weiße) und Cape Coloureds (Farbige oder Mischlinge) wird bis heute weitergeführt. Die große schwarze Bevölkerungsgruppe sind Angehörige der Zulu, Xhosa, Venda, Ndebele, Basotho, Tswana, Tsonga und Swazi. Die meisten Weißen sind Nachfahren niederländischer und deutscher, britischer und französischer Einwanderer. Indischer Abstammung sind die meisten Asiaten, deren Vorfahren auf die Zuckerrohrfelder Natals geholt wurden oder sich als Händler in den Städten ansiedelten. Coloureds sind unterschiedlicher ethnischer Herkunft, meist Nachkommen der ersten europäischen Siedler und deren Sklaven sowie der Khoi und San.
Religion
So vielfältig die Kulturen, so unterschiedlich sind die Glaubensbekenntnisse der Menschen, die neben- und miteinander leben.

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Aufeinandertreffen der Kulturen

Um Südafrikas jüngere Ereignisse wirklich verstehen zu wollen, ist der Blick auf die Geschichte am Kap zwingend notwendig. Die frühen Auswanderer, die aus Glaubensgründen Europa den Rücken gekehrt hatten, legten die Grundlage für das was ins Blut der Afrikaner übergehen sollte. Später folgten die Auseinandersetzungen mit dem Britischen Empire, das sich als globaler Weltpolizist sah und das Kapland annektierte. Die Voortrekker schufen daraufhin mit ihren Siedlungszügen den Urmythos und lieferten so im übertragenen Sinne den Siedlungstrecks anderer Kontinente die Blaupause.

Den Buren war und ist Freiheit und Unabhängigkeit ein und alles. 1835 verließen die ersten großen Siedlungstrecks, die Voortrekker, das Kap um sich eine, aus ihrer Sicht, freie und neue Zukunft im Südafrikanischen Inland aufzubauen. Dem Ruf vom Großen Treck folgten tausende Männer, Frauen und Kinder. Doch die Siedlungszüge kollidierten mit den in jenen Jahren von den Zulus ausgelösten Massenfluchten anderer afrikanischer Stämme. Die ersten Begegnungen waren noch friedlich. Friedensverträge wurden geschlossen, gebrochen und wieder geschlossen. Die Konfrontationen beglichen auf beiden Seiten ungezählte Familien mit dem Blut und Tränen ihrer Männer, Frauen und Kinder.

Die Gründung Pretorias 1855 markierte das Ende des Großen Trecks, der so gefahrvoll und entbehrungsreich wie alle Siedlungszüge jener Zeit war.

Bauernmarkt
Das Land lebt, wie auch anderswo, nicht allein von den großen Festivals. Besonders die vielen kleinen Märkte sind das ursprüngliche Herzblut am südlichen Zipfel des Kontinents.

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Friseurläden
Modische Schnitte sind in den zahllosen Friseurständen direkt am Straßenrand zu erhalten. Das Leben spielt sich in Afrika vorwiegend auf der Straße ab.

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