TOUR DE LOIRE 1 von 2
ORLEANS, BLOIS UND CHAMBORD
Schloss Chambord

Seit 1981 steht das ehemalige Jagdschloss auf der Kulturdenkmalliste der Unesco. Es ist das größte und bekannteste der Loire-Schlösser. Mit dem Bau wurde 1519 begonnen und 1539, als der König dort Kaiser Karl V. empfing, war er immer noch nicht abgeschlossen. Die Bauarbeiten waren sehr aufwändig: 1.800 Arbeiter trieben Holzpfähle als Fundamente fünf Meter tief in den sumpfigen Boden. Maurer schichteten über 15 Jahre lang Stein auf Stein. Das Schloss zählt sechs hohe Türme, 440 Räume, 365 Feuerstellen und 84 Treppen. Das auffälligste Merkmal des Schlosses in die ungewöhnlich reiche Dachlandschaft, die in dieser Form nahezu einzigartig ist. Der Schriftsteller Chateaubriand verglich den Kontrast der ebenmäßigen Fassaden und des überbordenden Dachaufbaus mit einer Frau mit vom Wind zerzausten Haaren.

Schloss und Park sind von einer, nach damaliger Messung acht Wegstunden langen, Mauer umgeben, lang. In dem zugehörigen Wald inszenierte Franz I. seine Parforcejagden, bei denen Wildschweine und Hirsche zu Tode gehetzt wurden. Das Jagdgebiet war mit 5.433 Hektar fast so groß wie die Fläche von Paris. (Quelle: Wikipedia)
Presselandschaft

Die seit 1826 erscheinende überregionale Tageszeitung Le Figaro gilt als die wichtigste meinungsbildende Zeitung Frankreich. Der Titel spielt auf den nachrichtenvermittelnden Barbier zurück.

Prolog

Etliche Jahre nach dem Widerstand von Asterix und Obelix gegen die römische Besatzung waren Cäsars Legionen aus Gallien verschwunden. Nach dem Zerfall des römischen Reiches entwickelte sich das Fränkische zum Machtzentrum in West- und Mitteleuropa. Vergessen waren Zaubertrank und Druidenschläue. Die Anfänge der bedeutendsten Reichsentwicklung seit der Antike begann bereits im 4.Jahrhundert mit den Merowingern. Später griff der Hausmeier Pippin, also der Reichsverwalter, zur Macht. Die Schlachte wurden blutig, endlos und mit unerbittlicher Härte geführt.

Karl Martell, Karlmann und Pippin II. und wieder Karlmann und dessen Bruder Karl. Unter den Karolingern expandierte das Reich der Franken und lieferte sich lange Kriege besonders mit den Langobarden und Sachsen. Karl, König des fränkischen Reiches und seit dem 25.Dezember 800 Römischer Kaiser, wurde als „Vater Europas“ verklärt, als Sachsenschlächter bezeichnet und bereits zu Lebzeiten als „der Große“ propagiert. Die zahlreichen Kriege zogen eine fortschreitende Feudalisierung mit sich. Während Besitz und Macht der Lehnsherren, Herzöge und der Kirche anstiegen, stieg die Zahl der abhängigen Bauern an. Kaiser Karl unterstrich seinen fränkischen Staatsanspruch mit der Errichtung von Grenzmarken. Diese waren Bollwerke für die Reichsverteidigung und Aufmarschgebiete fränkischer Truppen. In den Marken, besonders im Osten des Reiches, wurden Burgen errichtet und eine wehrhafte Bauernbevölkerung angesiedelt.

843 wurde das Frankenreich geteilt. Mit dem Vertrag von Verdun entstanden das Westfrankenreich Karls des Kahlen, Ursprung des späteren Frankreich, das Ostfrankenreich Ludwigs des Deutschen, Ursprung des späteren Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation) und das Mittelreich Lothars I., Ursprung des späteren Lothringen. Das französische Mittelalter war geprägt durch den Aufstieg des Königtums im stetigen Kampfe gegen die Unabhängigkeit des Hochadels und die weltliche Gewalt der Klöster und Ordensgemeinschaften.

In der zweiten Hälfte des 9.Jahrhunderts fielen die Nordmänner wiederholt in der Normandie ein, die somit ihren Namen bekam; im Jahre 1066 eroberten sie England. Unter Ludwig VII. begann eine lange kriegerische Serie mit England, nachdem Ludwigs geschiedene Frau Eleonore von Poitou und Aquitanien 1152 Heinrich Plantagenet geheiratet hatte und damit etwa die Hälfte des französischen Staatsgebiets an England gefallen war. Philipp II. August konnte England zusammen mit den Staufern bis 1299 weitgehend aus Frankreich verdrängen. Zudem musste der englische König Heinrich III. den Franzosen Ludwig IX. als Lehnsherrn anerkennen; 1250 war Ludwig IX. der mächtigste Herrscher des Abendlandes. Einige hundert Jahre lang gären die Auseinandersetzungen zwischen den englischen Plantagenets und den französischen Karpetingern. Nach dem Tod des letzten Kapetingers wurde 1328 Philipp von Valois zum neuen König gewählt; doch Eduard III, König von England, Herzog von Guyenne (Gascogne) und Lehnsmann seines französischen Königs, erhob im selben Jahr seinen Erbanspruch auf Frankreich. Im Mai 1337 konfiszierte Philipp das Herzogtum seines englischen Vasallen und löste damit einen der längsten Konflikte der Geschichte aus.

In den großen Anfangserfolgen des Hundertjährigen Krieges – Seesieg bei Sluys 1340, Schlacht bei Crécy 1346, Schlacht bei Portier unter Führung Eduards des Schwarzen Prinzen – gelang es den englischen Truppen den gesamten Nordwesten Frankreichs zu erobern. Unter Bertrand du Guesclin konnten die Franzosen wieder große Teile ihrer Gebiete zurückerobern. Doch eine Rebellion des Burgunds und die Ermordung des Königs führten dazu, dass England sogar Paris und Aquitanien besetzen konnte. Erst mit dem von Jeanne d'Arc entfachten nationalen Widerstand in der zweiten Runde des Krieges konnte die verlorenen Gebiete bis 1453 zurückerobert werden.

Während des Hundertjährigen Krieges bildete die Loire zeitweise die Grenze zwischen den von England besetzten Gebieten im Norden und dem französischen Kernland. Während dieser Zeit wurde hier ein massiver Ausbau der Burgen und Festungen betrieben, die als Bollwerke gegen die Engländer dem Schutz der Anwohner dienen sollten. Nach dem Krieg verloren die zumeist gotischen Burganlagen ihre strategische Bedeutung, so dass einige verfielen und aufgegeben wurden. Auf den Fundamenten anderer wurden jedoch seit dem Beginn der Renaissance im 16. Jahrhundert die heutigen Schlösser errichtet. Der Adel ließ sich bevorzugt an der Loire nieder, hielt hier Hof und herrschte und vergnügte sich. Bis zur Mitte des 16.Jahrhunderts behielt das Loiretal seine kulturelle und politische Bedeutung, wurde das Reich von Chambord, Blois und Amboise aus regiert. Unter dem Einfluss und dem Mäzenatentum von König Franz I. etablierte sich die Kunst der aus Italien stammenden Renaissance endgültig in Frankreich. 1528 verlegte Franz I. den Hof wieder nach Paris und die Bedeutung des Loiretals begann zu verschwinden, auch wenn unter dem Einfluss der Katharina von Medici hier noch einmal französische Kultur und Lebenskunst gepflegt wurden. Während der Krise der Hugenottenkriege zog sich der Hof kurzzeitig an die Loire zurück, ohne dass jedoch eine neue Blütezeit einsetzte. Viele der Schlossanlagen wurde allerdings nicht ganz verlassen, sondern weiterhin bewohnt und teilweise auch erweitert; so dass man heute alle Baustile von der Renaissance über das Barock und den Klassizismus bis zum Historismus antreffen kann. Etliche Schlösser wurden als Jagdschlösser oder Sommerresidenzen weiter genutzt.

Die Reise

Vor all diesem vielen historischen Hintergrund waren wir gespannt auf die Loire-Schlösser, deren Ruf zahllose Touristen aus der ganzen Welt anlockt. Katrin und ich waren neugierig auf die Architektur der Renaissance, die Gärten des Barock, geballte Geschichte und nach französischer Lebensart. Wir standen dem gefürchteten Massentourismus skeptisch gegenüber, doch fuhren wir der Saison einige Wochen voraus und kamen so in den Genuss einer entspannten Reise. Zugegebenermaßen sind heute auch die Eigenheiten des Massentourismus eine Reportage wert, doch standen diese nicht im Visier unserer Recherchen.

Zu den Schlössern der Loire zählen heute etwas mehr als 400 Schlossanlagen, die entlang des Flusses und seiner Nebenflüsse in den Regionen Pays de la Loire, Centre und Burgund stehen. Das Gebiet zwischen Orléans und der Mündung des Flusses in den Atlantik gehört zu den beliebtesten Reisezielen Frankreichs. Bevor wir nach Frankreich aufbrachen und die folgenden Wochen von Wein und Käse, Kultur und Liebe leben sollten, holten wir uns noch einige Informationen über die Gegend ein.

Im internationalen Nachschlagelexikon Wikipedia fanden wir die ersten Hinweise: „Die Loire [lwar] (lateinisch: Ligara oder Ligera, bretonisch: Liger, veraltet deutsch: Liger) ist der größte der zum Atlantik fließenden Ströme Frankreichs. Sie entspringt im Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc, fließt von dort nordwärts durch Roanne und Nevers, ändert bei Orléans ihre Richtung, fließt weiter durch Tours in Richtung Westen, passiert Nantes und mündet schließlich nach einer Gesamtstrecke von 1013 Kilometern bei Saint-Nazaire in den Atlantischen Ozean. Unterhalb von Nantes ist die Loire bereits den Gezeiten ausgesetzt und bildet einen rund 30 Kilometer langen Mündungstrichter. Nach ihr wurden zahlreiche Départements benannt: Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Indre-et-Loire, Loire, Saône-et-Loire und Haute-Loire. Durch die große Menge an Geschiebe, das der Fluss transportiert, verändert er ständig sein Aussehen, Sandbänke und Flussinseln werden laufend aufgebaut und wieder verlagert, bieten jedoch ideale Lebensbedingungen für Flora und Fauna. Die Loire durchquert auf ihrem Weg den Regionalen Naturpark Loire-Anjou-Touraine. Im Jahr 2000 wurde das Loiretal zwischen den Städten Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire wegen der Naturlandschaft und der zahlreichen Schlösser zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Die Bewohner des Loiretales, die sich nach der bretonischen Bezeichnung des Flusses auch gerne Ligériens nennen, feiern alle zwei Jahre in Orléans und anderen teilnehmenden Orten das Festival de Loire.“

Wir steckten unser erstes Zielfähnchen in Orléans und erreichten die Stadt aus Richtung Villemandeur, parkten am Boulevard Alexandre Martin unter mächtigen Platanen und liefen zur Cathedrale Sainte-Croix. Die Stadt schien wie ausgestorben, der sonntägliche Maihimmel war von dunklen Regenwolken zerfurcht. Doch schoben sich immer wieder wärmende Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und als wir über de Rue Paul Belmondo um die Kathedrale bogen, trafen wir auch auf die ersten Einwohner. Auf dem Platz vor dem Gotteshaus fand ein Cardrennen statt; in der Kathedrale selbst wartete die Jungfrau Johanna und ihr (kurzes) Leben auf bunten Mosaikscheiben auf uns. Sainte-Croix stammt aus dem Jahr 1278 und hat seit dieser Zeit viele tiefgehende Zerstörungen hinter sich. Orléans war im hundertjährigen Krieg ein Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich, bis es im Mai 1429 von Jeanne d’Arc befreit wurde. Seit 1855 erinnert auf dem Place du Martroi ein Reiterstandbild an die Nationalheilige. Obwohl die Verurteilung der Jeanne d’Arc bereits nach 25 Jahre kassiert wurde, dauerte die Kanonisierung der heiligen Johanna fast 500 Jahre. Der Vorbehalt der Amtskirche gegen Menschen mit „nicht autorisierten Visionen“ konnte nicht einfach beiseite geschoben werden. In der Nacht des 24. März 1568 zerstörten Hugenotten die Kathedrale, im Zweiten Weltkrieg kamen die Zerstörungen der deutschen und amerikanischen Truppen hinzu. Das Gotteshaus wirkte in seinem Innern ein wenig kühl und unausgeglichen; allein die farbenfrohen Fenster versuchten gegen die emotionale Kühle der Architektur anzukämpfen. Am Quai du Châtelet flanierten die Franzosen entlang der Loire, genossen die Sonnenstrahlen und ließen Gott einen guten Menschen sein.

Blois ist heute Verwaltungssitz der Préfecture des Départements Loir-et-Cher. Die erste Erwähnung fand der Flecken durch die Beschreibung von Gregor von Tours im 6.Jahrhundert. Ende des 14.Jahrhunderts wurde die Grafschaft Blois dem Prinzen Ludwig von Orleans, Sohn des Königs Karls V. verkauft und wurde in den folgenden Jahren zum politischen Zentrum Frankreichs. 1429 errichtete Jeanne d’Arc die Basis ihrer Feldzüge um Orléans zu befreien. Nach seiner Gefangenschaft in England nahm der Dichter Karl von Orléans 1440 Residenz im Château, wo er einen kleinen Kreis von Literaten und Dichtern um sich versammelte und wo 1462 sein Sohn, der spätere Ludwig XII., geboren wurde. Im 16. Jahrhundert wurde Blois zum Ferienort des französischen Hofes. Die zahlreichen Calvinisten unter den Einwohnern Blois’ zogen die Kämpfe mit der katholischen Kirche in den Jahren 1562 und 1567 an. 1588 wurde hier Heinrich III., König von Frankreich ermordet. Von 1617 bis 1619 lebte Maria von Medici, Gattin König Heinrichs IV., im Exil im Château, das nur kurze Zeit später von König Ludwig XIII. an seinen Bruder Gaston, den Herzog von Orléans, vergeben wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Blois durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Wir ließen unser Auto in der Nähe der Arkadenfassade am Flügel Franz’ I. stehen und liefen hinunter zur Kirche St. Nicolas, dessen romanischer Baustil sich mit der Gotik verschmolzen hatte. Die letzten Sonnenstrahlen tauchten die Dächer der Stadt in warmes, weiches Licht und wir ließen uns am Quai Saint-Jean ein saftiges Steak mit einem kräftigen Cabernet schmecken.

Nahe Chambord fanden wir eine einfache Übernachtung. Das ehemalige Prunk- und Jagdschloss suchten wir am folgenden Tag auf. Wir teilten unseren Besuch mit einigen japanischen, französischen und amerikanischen Touristen. Wir hatten schon einiges über das Jagdschloss gelesen. Immerhin hatte das Renaissanceschloss die Jahrhunderte überstanden; Hugenottenkriege, französische Revolution, Verfall und andere Unannehmlichkeiten. Als wir jedoch auf den letzten verblieben Kachelofen aus Meißner Porzellan stießen, schlugen wir nochmals in unserem Almanach nach.

Chambord war neben Fontainebleau das aufwändigste Projekt Franz I. 1519 begannen die Arbeiten am Schloss, welches zum Prestige werden sollte. Es sollte einerseits dem Hof als Jagdschloss dienen; doch noch wichtiger sollte mit dem Bau die Leistungsfähigkeit und Stärke Frankreichs demonstriert werden, ähnlich wie das Schloss Versailles des Sonnenkönigs eineinhalb Jahrhunderte später. Franz I. machte sich Hoffnungen, dem Kaiser Karl V. die Krone streitig machen zu können und an seiner statt die Herrschaft über das Heilige Römische Reich zu erlangen. Doch scheiterte er und Chambord blieb nur ein überdimensioniertes Jagdschloss, welches weder ihm noch einem anderen französischen Herrscher als dauerhafte Residenz diente. Immerhin konnte Franz I. seinen habsburgischen Rivalen 1539 nach Chambord einladen, worauf dieser das Anwesen als Inbegriff dessen, was menschliche Kunst hervorzubringen vermag, bezeichnete. Auch wenn sich in Chambord kein fester Hof etablieren konnte, so nahm das Schloss als Jagdsitz doch eine bedeutende Rolle ein. Als Jagdsitz beherbergte das Schloss während der großen Jagden mehrere tausend Personen beherbergt. Abgesehen davon stand der riesenhafte Bau weitgehend leer. Von 1725 bis 1733 diente das Schloss als Residenz des exilierten polnischen Königs Stanislaus I. Leszczyński.

Nun endlich stießen wir auf unseren Sachsen. 1748 erhielt der französische Marschall Moritz von Sachsen für seine militärischen Verdienste das Schloss auf Lebenszeit. Der illegitime Sohn Augusts des Starken war bereits zu Lebzeiten eine Legende, bei seinen Soldaten ob seiner Fairness beliebt und zeitlebens ungeschlagen. Der in Goslar geborene Sachse ließ die umliegenden Sümpfe trocken legen, um Seuchengefahren vorzubeugen und unterhielt er eine große Menagerie in der Nähe des Schlosses für deren Ausstattung er beim Kurfürsten von Sachsen im Februar 1738 die Übersendung von 100 lebendigen Rehen beantragte. Der Marschall ließ seine Räume wohnlich einrichten: die nackten Steinwände wurden mit Holztäfelungen versehen, Parkett wurde verlegt und – die wichtigste Komfortsteigerung – Moritz ließ sich in seiner Heimat vier riesige Kachelöfen aus Meißner Porzellan anfertigen und aufstellen. Mit diesen in Frankreich unbekannten Öfen konnte er das erhebliche Beheizungsproblem, das durch die vorhandenen offenen Kamine nur dürftig gemildert wurde, beheben und noch heute zeugt von den inzwischen restaurierten Öfen das sächsische Wappen. Auf Anordnung des Königs wurden im Schloss die Freiwilligen aus dem Regiment des Marschalls stationiert. Neben Polen, Ungarn, Türken und Tartaren auch eine Kompanie mit  Negern aus Martinique. Der Tod Moritz’ 1750 konnte nie endgültig geklärt werden. Aufgrund seiner Schwäche für Frauen, klang einigen Forschern die Geschichte mit der Lungenentzündung nicht besonders glaubhaft; hingegen die vom Duell wegen der Frau des Prinzen Conti abenteuerlicher. Zur Zeit der Französischen Revolution wurde das Schloss geplündert und das wenige verbliebene Inventar geraubt. „Es ist alles gegeben worden, so als ob niemand es haben oder behalten wollte. Es sieht aus, als ob es so gut wie nie benutzt worden und immer zu groß gewesen sei. Es ist wie ein verlassenes Hotel, in dem die Reisenden nicht einmal ihre Namen an den Wänden hinterließen.“ sinnierte der Dichter Gustave Flaubert im 19.Jahrhundert über das seltsame Geschick Chambords.

Orléans - Sainte Croix

Die farbenprächtigen Fenster der Kathedrale, die 1854 den Titel einer päpstlichen Basilica minor erhielt, heben die Unausgeglichenheit und Kühle der Innenarchitektur etwas auf.

Orléans

Seit 1855 erinnert auf dem Place du Martroi ein Reiterstandbild an Jeanne d'Arc.

Orléans

"Am Quai du Châtelet flanierten die Franzosen entlang der Loire, genossen die Sonnenstrahlen und ließen Gott einen guten Menschen sein."

Blois

Die Architektur der Arkadenfassade am Schlossflügel Franz'I. folgt der offenen Lebensart des Königs Ludwig XII. Der Franzose führte um 1500 die "offene Diplomatie" ein, welche dem italienischen Beispiel folgte.

Blois

Das Reiterdenkmal Ludwigs XII. in gotischem Stil.

Chambord

Die große Rennaissancetreppe, die von vier Pfeilern getragen wird.

Chambord

Bei seinen wenigen Übernachtungen in Chambord brachte der König Franz I. seinen Hausrat mit: Schrankkoffer, Etagenbetten und zahlreiche Gobelins, die den Räumen für kurze Zeit eine behagliche Atmosphäre verschafften.