Zingst an der Straße der Romanik, an der Weinstraße Saale-Unstrut. Unter dem Runneberg, an welchem der Geschichte nach Thüringer gegen Franken kämpften. Zingst gegenüber dem Vogelherd, an dem der Sachse Heinrich die erste Huldigung seiner Königswürde erfuhr. Zugegeben; Zingst ist nicht gerade eine Metropole, eher einer dieser unendlichen Durchfahrtsorte. Ein kleiner Fleck am weiten Unstrutbogen. Aus der Geschichte ist die kleine Siedlung jedoch nicht wegzudenken. Und - um es vorweg zu nehmen - ich bin hier aufgewachsen.
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Die Sage vom Vogelherd
Nicht weit von der Nebraer Brücke entfernt befindet sich auf einem Hügel ein kleines, zu Zingst gehöriges Wäldchen. Hier sol der Sachsenherzog Heinrich mit dem Vogelfang beschäftigt gewesen sein, als die Abgesandten mit der Meldung eintrafen, dass er von den deutschen Fürsten zum König erkoren sei.
Der Sachsenherzog Heinrich aus dem Hause der Liudolfinger wurde 919 zum ersten König der Deutschen gewählt. Während seiner Herrschaft erwarb er 925 Lothringen und begann um 928/29 mit der Eroberung der Elbslawengebiete. Nach der Aufstellung einer Panzerreiterei und dem Auf- bzw. Ausbau zahlreicher Burganlagen gelang ihm im Jahre 933 bei Riade an der Unstrut der Sieg über die Ungarn. Der historische Anspruch des Vogelherdes wird auch von anderen Orten, u.a. Quedlinburg, beansprucht.
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Schloss, eine verfallene Gärtnerei, alte Gutsgebäude und Stallungen, Pflaumen am Wegesrand und Kirschplantage, Natur und Wanderwege zum Fundort der Himmelsscheibe, Vogelherd und Sandsteinbrüche
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