Sommer-Angebote in der Sambesi, Europas größter Elefantenkindergarten im indischen Dschungelpalast und Sherlock Holmes in der Yukon Bay. Der Erlebniszoo der niedersächsischen Landeshauptstadt gehört heute mit jährlich 1.200.000 Besuchern zu den populärsten Einrichtungen seiner Art in Europa. 1865 eröffnet, gehört der Zoo zu einem der ältesten in Deutschland. Nach Kaiserzeit, Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriegen, verschiedenen Höhe und Tiefen stand der Zoo 1993 aufgrund seiner alten Anlagen und mangelnder Besucher vor dem Aus. Basierend auf der Mitte der 1990er Jahre aus den USA kommenden Neugestaltung zoologischer Gärten gelang Hannover die Trendwende und war der erste Zoo Deutschlands, der das Erlebniskonzept erfolgreich umsetzte und Tiere in ihrem scheinbar natürlichen Lebensraum zeigt.
Die Schwerpunkte des zoolischen Gartens haben sich im Lauf der Jahrhunderte immer wieder geändert und von der einfachen Ausstellung nicht heimischer, exotischer Tiere hinter Gittern zur Erforschung und Erhaltungszucht von Tierarten hin verschoben. Und so liest sich eine Einladung des Erlebnis-Zoos Hannover heute wie folgt.
„Afrika mitten in Hannover: Plötzlich ist sie da. Direkt hinter dem Baumstamm taucht Kiboko auf, die
größte Flusspferddame im Erlebnis-Zoo Hannover. Unwillkürlich rutschen die Passagiere in dem kleinen Sambesi-Boot ein Stück zur Seite, denn Kiboko gähnt und präsentiert ihre beachtlichen Zähne. Die Fahrt auf dem Sambesi bringt Afrika zum Greifen nah. Boote gleiten lautlos über das Wasser und eröffnen einen neuen Blick auf das Tierleben an Afrikas Ufer. Die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwinden: Flamingos, Giraffen, Löwen, Zebras, Nashörner und nicht zuletzt die Flusspferde scheinen jederzeit in das Boot steigen zu können! (Einige Minuten, A.d.R.) weiter beginnt der Weg durch das Reich der Menschenaffen an einem ausgetrockneten Flussbett. Nur eine verlassene Forscherstation und eine marode Hängebrücke deuten darauf hin, dass Menschen jemals einen Fuß in diese Gegend gesetzt haben. Zwischen zwei mächtigen Baobab-Bäumen bewacht eine Gruppe Schimpansen die einzige Wasserquelle in diesem Gebiet. Auf ihrer Wanderung zum Gipfel des Gorillabergs durchqueren große und kleine Abenteuerer verschiedenste Klimazonen Afrikas von der Savanne bis zum Regenwald und begegnen dabei ihren nächsten Verwandten, den Menschenaffen. Der Weg, vorbei an Schimpansen, Orang-Utans und Gibbons, bis zu den Gorillas, führt über den Evolutionspfad, der die Entwicklungsgeschichte des Menschen erklärt. Eine Ausgrabungsstätte, ein verlassenes Forschungscamp und ein liegen gebliebener Landrover zeugen von den Mühen der Wissenschaftler, das Geheimnis der Menschheit zu lüften.
Wälder, Felsen, tosendes Meer, Auge in Auge mit wilden Wölfen und Eisbären. Die Kanadalandschaft Yukon Bay ist Abenteuer pur. Wölfe mit bernsteinfarbenen Augen lauern am Ufer des Yukon. Eine Herde Karibus zieht vorbei, Bisons grasen friedlich. Alte Minen ziehen sich durch die Berge in Richtung Hafenstädtchen. Hier liegt im großen Hafenbecken das Frachtschiff Yukon Queen. An Bord: der „Nördlichste Pinguin-Zoo der Welt“! In der Meeresbucht toben Eisbären in den Wellen. Was die majestätischen Bären unter Wasser erleben, offenbart sich in der Unterwasserwelt im Rumpf der Yukon Queen: Panoramafenster in den Schiffswänden geben den Blick frei auf die spannende Welt der Meerestiere. Im grünblau schimmernden Wasser tauchen Eisbären direkt hinter den Scheiben, beeindrucken Pinguine mit ihrem Unterwasserflug. Kegelrobben, Seelöwen und Seebären gleiten gemächlich an den Scheiben vorbei.
(Dahinter, A.d.R.) erhebt sich eine Palastruine irgendwo tief in Indien. Grün bewachsene Mauern, Aquädukte und Statuen scheinen seit Generationen dem Verfall preisgegeben. Wo einst mächtige Maharadschas Hof hielten, baden heute Elefanten im fürstlichen Palastpool, regieren Tiger, Leoparden, und heilige Hulman-Affen ihr traumhaftes Reich. Quirlige Elefantenkinder, die es faustdick hinter den großen Ohren haben, halten die Elefantenfamilie mächtig auf Trab! Mutter, Tanten und Geschwister müssen stets ein wachsames Auge auf die Kleinen haben, die mit ihren Minirüsseln in jeder Ritze herumrüsseln.“