Mercedes-Benz Museum Stuttgart

Stuttgart-Untertürkheim ist eine Reise wert. Auch wenn der Werbeslogan Baden-Württembergs einige unbeantwortete Fragen aufwirft („Wir können alles außer hochdeutsch.“), so lässt sich nicht verleugnen, dass hier am Neckar Geschichte – Automobilgeschichte – geschrieben wurde. Mit Mercedes verband ich in erster Linie die Silberpfeile der frühen Automobiljahre, als Manfred von Brauchitsch, Luigi Fagioli und Rudolf Caracciola. „Ohne Kampf kein Sieg“ schrieb von Brauchitsch als späterer DDR-Sportfunktionär 1966 über seine Jahre als Rennfahrer. Meine Kontakte mit dem Automobil waren ebenfalls von zahlreichen Kämpfen geprägt, auch wenn sie weniger Benzin und Gummi kosteten.

Die automobile Geschichte des schwäbischen Weltkonzerns lässt sich im Untertürkheimer Museum fassen. Als einziges Museum der Welt kann es die über 120-jährige Geschichte der Automobilindustrie vom ersten Tag an lückenlos darstellen. Auf neun Ebenen mit 16.500 Quadratmetern Fläche sind 160 Fahrzeuge und insgesamt mehr als 1.500 Exponate zu sehen. Man sollte sich für die verschiedenen Ebenen Zeit nehmen. Der gut zweistündige Weg durch die Automobilgeschichte beginnt auf der achten Etage Jahr 1886.

Entlang des ersten Rundgangs sind sieben Mythosräume angeordnet, in denen die Geschichte der Marke in chronologischer Reihenfolge erzählt wird. Der zweite Rundgang ordnet die Fülle der Fahrzeuge in fünf eigenständigen Collectionsräumen, in denen zeitübergreifend die Vielfalt des Markenportfolios und der Sammlung präsentiert wird.

Die Mythosräume erzählen die Geschichte der Marke Mercedes-Benz und gliedern sie in Themen und Epochen. Dazu sind die Räume chronologisch ausgerichtet, und die Ausstellung ist komplett inszeniert. Sieben dieser Räume führen von der Erfindung des Automobils bis zur Gegenwart chronologisch durch die Zeitgeschichte. Sie sind jeweils durch eine rund 80 Meter lange, stufenlose Rampe miteinander verbunden. Eine spannende und mit viel Lust und Liebe gestaltete Galerie zeigt eindrucksvoll Themen der Unternehmensgeschichte im Spiegel der Zeitgeschichte. Jeder Mythosraum präsentiert anhand einer zentralen Szene eine Epoche: Von der Erfindung des selbst fahrenden, benzingetriebenen Straßenfahrzeugs über die Entstehung der Marke Mercedes, die Entwicklung von Kompressor- und Dieselmotor, den „Flügeltürer“ und die Kurzhauber-Lkw der 1950er-Jahre, die zunehmende Bedeutung von Sicherheit und Ökologie, die globale Präsenz der Marke bis zum übergreifenden Thema der Renn- und Rekordfahrzeuge im letzten Mythosraum.

Die Collectionsräume zeigen thematisch geordnet die Fülle und Vielfalt der Fahrzeuge der Marke. Die großzügig konzipierten Collectionsräume bieten Fläche zur Aufstellung einer Vielzahl von Exponaten quer durch die Geschichte des jeweiligen Raumthemas. Die Themenvielfalt reicht vom Reisen mit Omnibus, Taxi und Personenwagen über Gütertransport und Versorgung, die „Galerie der Helfer“ mit Feuerwehr- und Rettungswagen, bis zu Prominentenfahrzeugen und zur „Galerie der Helden“, mit Exponaten aus dem Alltag und wechselnden Sonderausstellungen.

Mythos- und Collectionsrundgang münden beide in die Ausstellungseinheit „Silberpfeile - Rennen und Rekorde“: Eine große Steilwandkurve umfängt beinahe den gesamten Raum und geht in eine senkrechte, zylindrische Wand mit legendären Rekordfahrzeugen über. Mythos 7 ist ein Höhepunkt des Museumsrundgangs.

Das Mercedes-Benz Museum in Zahlen und Fakten:

Gebäudehöhe: 47,5 Meter, Grundfläche: 4.800 Quadratmeter, 9 Ebene, Gesamtgewicht: 110.000 Tonnen, Zahl der dreieckigen Glasscheiben: 1.800 (jede ein Unikat), Länger der im Beton verlegte Kabel: 630 Kilometer: Länge der im Beton verlegten Heizungsrohre: 100 Kilometer, Anzahl der Leuchten im Gebäude: 12.000, Besucherweg durch das Museum: ca. 1,5 bis max. ca. 5 Kilometer, Kommentar: Ein langer Weg und großer Invest nicht nur für schwäbische Häuslebauer



MERCEDES-BENZ MUSEUM
FORSCHUNG, AUTOMOBIL UND GESCHICHTE IN STUTTGART-UNTERTÜRKHEIM 2010
	Stuttgart-Untertürkheim ist eine Reise wert. Auch wenn der Werbeslogan Baden-Württembergs einige unbeantwortete Fragen aufwirft („Wir können alles außer hochdeutsch.“), so lässt sich nicht verleugnen, dass hier am Neckar Geschichte – Automobilgeschichte – geschrieben wurde. Mit Mercedes verband ich in erster Linie die Silberpfeile der frühen Automobiljahre, als Manfred von Brauchitsch, Luigi Fagioli und Rudolf Caracciola. „Ohne Kampf kein Sieg“ schrieb von Brauchitsch als späterer DDR-Sportfunktionär 1966 über seine Jahre als Rennfahrer. Meine Kontakte mit dem Automobil waren ebenfalls von zahlreichen Kämpfen geprägt, auch wenn sie weniger Benzin und Gummi kosteten. Die automobile Geschichte des schwäbischen Weltkonzerns lässt sich im Untertürkheimer Museum fassen. Als einziges Museum der Welt kann es die über 120-jährige Geschichte der Automobilindustrie vom ersten Tag an lückenlos darstellen. Auf neun Ebenen mit 16.500 Quadratmetern Fläche sind 160 Fahrzeuge und insgesamt mehr als 1.500 Exponate zu sehen. Man sollte sich für die verschiedenen Ebenen Zeit nehmen. Der gut zweistündige Weg durch die Automobilgeschichte beginnt auf der achten Etage Jahr 1886. Entlang des ersten Rundgangs sind sieben Mythosräume angeordnet, in denen die Geschichte der Marke in chronologischer Reihenfolge erzählt wird. Der zweite Rundgang ordnet die Fülle der Fahrzeuge in fünf eigenständigen Collectionsräumen, in denen zeitübergreifend die Vielfalt des Markenportfolios und der Sammlung präsentiert wird. Die Mythosräume erzählen die Geschichte der Marke Mercedes-Benz und gliedern sie in Themen und Epochen. Dazu sind die Räume chronologisch ausgerichtet, und die Ausstellung ist komplett inszeniert. Sieben dieser Räume führen von der Erfindung des Automobils bis zur Gegenwart chronologisch durch die Zeitgeschichte. Sie sind jeweils durch eine rund 80 Meter lange, stufenlose Rampe miteinander verbunden. Eine spannende und mit viel Lust und Liebe gestaltete Galerie zeigt eindrucksvoll Themen der Unternehmensgeschichte im Spiegel der Zeitgeschichte. Jeder Mythosraum präsentiert anhand einer zentralen Szene eine Epoche: Von der Erfindung des selbst fahrenden, benzingetriebenen Straßenfahrzeugs über die Entstehung der Marke Mercedes, die Entwicklung von Kompressor- und Dieselmotor, den „Flügeltürer“ und die Kurzhauber-Lkw der 1950er-Jahre, die zunehmende Bedeutung von Sicherheit und Ökologie, die globale Präsenz der Marke bis zum übergreifenden Thema der Renn- und Rekordfahrzeuge im letzten Mythosraum. Die Collectionsräume zeigen thematisch geordnet die Fülle und Vielfalt der Fahrzeuge der Marke. Die großzügig konzipierten Collectionsräume bieten Fläche zur Aufstellung einer Vielzahl von Exponaten quer durch die Geschichte des jeweiligen Raumthemas. Die Themenvielfalt reicht vom Reisen mit Omnibus, Taxi und Personenwagen über Gütertransport und Versorgung, die „Galerie der Helfer“ mit Feuerwehr- und Rettungswagen, bis zu Prominentenfahrzeugen und zur „Galerie der Helden“, mit Exponaten aus dem Alltag und wechselnden Sonderausstellungen. Mythos- und Collectionsrundgang münden beide in die Ausstellungseinheit „Silberpfeile - Rennen und Rekorde“: Eine große Steilwandkurve umfängt beinahe den gesamten Raum und geht in eine senkrechte, zylindrische Wand mit legendären Rekordfahrzeugen über. Mythos 7 ist ein Höhepunkt des Museumsrundgangs. Das Mercedes-Benz Museum in Zahlen und Fakten: Gebäudehöhe: 47,5 Meter, Grundfläche: 4.800 Quadratmeter, 9 Ebene, Gesamtgewicht: 110.000 Tonnen, Zahl der dreieckigen Glasscheiben: 1.800 (jede ein Unikat), Länger der im Beton verlegte Kabel: 630 Kilometer: Länge der im Beton verlegten Heizungsrohre: 100 Kilometer, Anzahl der Leuchten im Gebäude: 12.000, Besucherweg durch das Museum: ca. 1,5 bis max. ca. 5 Kilometer, Kommentar: Ein langer Weg und großer Invest nicht nur für schwäbische Häuslebauer


		Mythos Mercedes-Benz • Mythos 1: Pioniere – Die Erfindung des Automobils, 1886 bis 1900 • Mythos 2: Mercedes – Die Geburt der Marke, 1900 bis 1914 • Mythos 3: Umbrüche – Diesel und Kompressor, 1914 bis 1945 • Mythos 4: Wunderjahre – Form und Vielfalt, 1945 bis 1960 • Mythos 5: Vordenker – Sicherheit und Umwelt, 1960 bis 1982 • Mythos 6: Weltbewegend – Global und individuell, 1982 bis heute • Mythos 7: Silberpfeile – Rennen und Rekorde



		Collection Mercedes-Benz Collection 1: Galerie der Reisen Collection 2: Galerie der Lasten Collection 3: Galerie der Helfer Collection 4: Galerie der Namen Collection 5: Galerie der Helden