Kisch in Radebeul, Böhmische Wannenbäder Waldenburger Stipendien und Später Sieg. Was passt besser zum Karl-May-Jahr 2012 als 365 Tage Karl May? Der Umfang an Sekundärliteratur über das Phänomen Karl May übersteigt inzwischen um ein Vielfaches den seines Werkes. Auch wenn inzwischen einige Biografien Leben und Werk des Sachsen beleuchten, so steht, nach Aussage des Karl-May-Verlages, die Forschung noch immer am Anfang. 2005 erschien der erste von fünf Meilensteinen der neueren Forschungsarbeiten. Auf Grundlage bisheriger Forschungsliteratur und zeitgenössischer Presse, der intensiven Forschung in privaten und öffentlichen Archiven sowie der vollständigen Erschließung des Nachlasses von Karl May publizierten Dieter Sudhoff und Hans-Dieter Steinmetz die Karl-May-Chronik.
Der Sachse bis heute der meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache hat in seinen 70 Lebensjahren viel erlebt. Kreativität und eine geradezu genialische Fabulierkunst zeichneten den großen Schriftsteller aus. Der Besuch im Orient war ein Schock, der seinem schöpferischen Werk eine neue Richtung gab.
„365 Tage Karl May“ ist ein genialer Extrakt der neuesten Karl-May-Forschung. Die biografische Jahresschau bietet interessante und spannende Einblicke in das Leben eines ewig Suchenden. Lebenskrisen, Brüche, Anfeindungen und dazu sein großer literarischer Erfolg für jeden Tag des Jahres findet sich in diesem Band eine Auswahl aus der großen Fülle der Ereignisse in Karl Mays Leben.
So entwickelt sich Tag für Tag ein immerwährender Kalender, der den berühmten und zugleich so widersprüchlichen Charakter aus verschiedenen, sehr abwechslungsreichen Perspektiven beleuchtet. Die Wochenstruktur wird sichtbar durch die 52 wöchentlich eingefügten Essays. Sie greifen stets ein mit einem Tag der laufenden Woche verbundenes Thema ein auf und erläutern Zusammenhänge zwischen einzelnen Einträgen.
„Jeder Mensch will glücklich werden; das ist falsch. Jeder Mensch soll glücklich machen; das ist richtig.“ (Karl May, „Und Friede auf Erden!“)
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