Friedrich Axmann - Fürst und Junker
Karl May Verlag

ISBN 3-7802-0158-5

Eine Erzählung aus dem Mittelalter

Fürst und Junker

Es muss nicht immer Winnetou sein – ein historischer Roman aus dem 19.Jahrhundert, Ritterromatik pur, Heldentaten, Intrigen, Verrat und Liebe. Burgen, Verliese und viel Geschichte. Vor einigen Jahren erschien im Karl-May-Verlag ein ungewöhnlicher Sammelband, der nicht aus der Feder Karl Mays stammte. Doch lieferte der Roman von Friedrich Axmann die Grundlage für Mays Werk „Ritter und Rebellen“.

Um es gleich vorweg zu nehmen: etwas schwer lässt es sich in manche Romane hineinlesen die in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhundert geschrieben wurden. Friedrich Axmann (1843 – 1876) war ein Kind seiner Zeit und stand noch in jungen Schriftstellerstiefeln. Mit seinem Ritterroman gelang es ihm jedoch neben den für seine Zeit typischen Liebesbeschreibungen ein lebhaftes und facettenreiches Bild des späten Mittelalters zu zeichnen. Friedrich Axmann entwarf in seinem historischen Roman aus der Frühzeit des Hauses Hohenzollern ein überwältigendes Panorama des beginnenden 15.Jahrhunderts. Ein historischer Moment, spitzen sich doch in dieser Zeit die Feindseligkeiten zwischen den vormals reichsunabhängigen märkischen Junkern und der kaiserlichen Zentralgewalt immer mehr zu. Kaiser Sigismund I. hat Burggraf Friedrich von Hohenzollern zum obersten Verweser der Marken bestellt, doch nicht alle Ritter wollen ihm den Huldigungseid leisten. So stehen sich in der Mark Brandenburg die Raubritter Dietrich und Hans von Quitzow und Friedrich von Hohenzollern unversöhnlich gegenüber. Zwischen den Erbfeinden kommt es zu einem erbitterten Kampf, der sein spannendes Ende in der Belagerung der Festung Friesack findet. In diesen Strudel der Ereignisse werden drei Freunde hineingezogen, die viele Abenteuer bestehen müssen, eher einer von ihnen, der Kaufmannssohn Botho, seine große Liebe Luitgarde aus den Händen der Quitzows befreien kann.

Axmanns Kollege Karl May betreute 1875/76 als Redakteur den Erstabdruck in der Zeitschrift „Deutsches Familienblatt“, gab dem Roman den letzten Schliff und verfasste später die Fortsetzung „Ritter und Rebellen“. Die Trilogie ist eine ideale Ergänzung für jeden Karl-May-Fan und bietet Fans historischer Romane durch seine Erzählweise einen etwas anderen Blick in die Geschichte. In einem ausführlichen Vorwort informiert Peter Krassa über Leben und Werk Friedrich Axmanns sowie seine Verbindungen zu Karl May.